Schnitt Obergeschoss und Untergeschoss mit Stahlstützen |
Haus aus Schlacke Ein 3,5 m hohes, 2,4 m breites und 3,8 m tiefes Objekt in Form eines Hauses aus gemauerter Hochofenschlacke mit zwei Fassaden und einem Dachgiebel. Das begehbare Haus mit einem Gewicht von 6 Tonnen steht zentral im Raum, dessen Boden gleichfalls mit Schlackesteinen (15 cm hoch) belegt ist. Die Schlacke, ursprünglich ein Abfallprodukt der ortsansässigen Stahlproduktion, ist durch heutige Aufbereitungstechniken ein besonders widerstandsfähiges Recyclingmaterial und ein neuer Baustoff. Um eine exakte Form der Wände, des Daches und glatte Oberflächen der Mauern zu erreichen, wurde extra eine innere und äußere Verschalung aus Holz gebaut, in die Zementmörtel und Schlacke ähnlich einer Gussform eingebracht wurden. Eine Stahlarmierung, im Inneren der Mauern ermöglicht die Dachform und die komplette Öffnung des Bauwerks an beiden Seiten. |
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Material: Schlacke für das Haus: 2,8 m Tiefe x 3,5 m Höhe x 22 cm Wanddicke = 19,6 qm = 4,31 Kubikmeter Schlacke, Holzverschalung, Stahlarmierung, Zement Schlacke Bodenfläche: 86 qm, Raumlänge ca. 10 m x Raumbreite ca 8,6 m 16 cm Schlackenhöhe auf dem Boden = 14 Kubikmeter Schlacke |
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Das Projekt wurde im Rahmen der Initiative "Ortsgespräche" realisiert, die sich unter Leitung des Goethe-Instituts Budapest den Themen Europa, Strukturwandel und Kulturförderung in der Peripherie widmet. Auch Deutschland muss sich mit den Folgen des Strukturwandels auseinandersetzen. Um diese Parallele zu verdeutlichen, setzt der zweite Teil der Ausstellung dem Schlackehaus Fotografien (Format 60 cm x 70 cm) der Völklinger Hütte, Saarland, gegenüber. Die Fotografien zeigen zum einen die Ästhetik und Architektur der Anlagen, die das Stahlwerk in den Rang eines Weltkulturerbes erhoben hat. Zum anderen illustrieren sie den Niedergang und Wandel der Kohle- und Stahlindustrie. Kooperation: Goethe-Institut Budapest, Ungarn |
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